Bochabela String Orchestra
„Aufgeladen mit enorm positiver Energie“ titelte eine Tageszeitung nach einem Konzert des Bochabela String Orchestras, den Botschafter_innen des Mangaung String Programmes. Wenn das Bochabela String Orchestra aufspielt, erklingt eine ganz besondere Stimme Afrikas, die die internationale Streicherszene bereichert: Bei ihren Konzerten wird gestrichen, getrommelt, gesungen und getanzt und die Musik wird zu einem unmittelbaren Ausdruck der Lebensfreude Afrikas. In den Townships von Bloemfontein ist aus einer Initiative des amerikanischen Kontrabassisten Peter Guy das Mangaung String Programme entstanden. In den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts – nach der Freilassung Nelson Mandelas – beschloss Peter Guy, Kindern aus den Townships die Chance zu geben, ein Streichinstrument zu erlernen und in die Gemeinschaft eines Orchesters hineinzuwachsen. Dies war bis zur Präsidentschaft Nelson Mandelas nicht möglich. Niemand ahnte, dass das Bochabela String Orchestra Jahre später mit großem Erfolg durch Europa touren und einen ganz neuen Stil des Streichorchesterspiels prägen würde. Mittlerweile erspielen sich Absolvent_innen des Mangaung String Programmes Stellen in den Berufsorchestern Südafrikas, ermöglichen durch ihr Unterrichten einer neuen Generation junger Südafrikaner_innen den Zugang zum Streichinstrumentenspiel oder studieren an renommierten Musikhochschulen auf der ganzen Welt. Eines der Erfolgsgeheimnisse dieses nachhaltigen Musikprogramms liegt zweifelsohne in der künstlerischen Arbeit des Bochabela String Orchestras, dessen Europatourneen zu einem Entwicklungsmotor für das ganze Programm wurden. Anlässlich der Tournee zum hundertsten Geburtstag von Nelson Mandela lud das Orchester erstmals Musikerfreund_innen aus Europa und Südamerika ein, mit ihnen gemeinsam zu musizieren. Die stetige musikalische Weiterentwicklung des Orchesters hat zu einer beeindruckenden Ausweitung der Tourneestationen geführt. So darf das Orchester u.a. auf umjubelte Konzerte beim Rheingau Musik Festival, in der Zürcher Tonhalle, im Mozarteum Salzburg, in der Christuskirche Hannover, dem Radialsystem in Berlin und der Wiener Minoritenkirche zurückblicken und 2020 werden sie bei den Bregenzer Festspielen mit dem Konzert Theater „Beethoven goes Africa“ debütieren.