Ein Konzert-Theater mit Musik von Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Der Text des Stückes basiert bis auf einige kurze, nachempfundene Dialoge ausschließlich auf Originalzitaten aus folgenden Quellen: dem Heiligenstädter Testament und dem Brief an die unsterbliche Geliebte sowie aus Briefen Beethovens und Josephines, Therese von Brunsviks Memoiren und Tagebücher sowie Zeitzeugenberichten.
25. – 29. Mai 2020 | täglich um 20.30 Uhr Teatro Ticino in Wädenswil CH abgesagt
21. Oktober 2020 | 19.30 Die Glocke – das Bremer Konzerthaus
Dezember 2020 | 19.30 Uhr Schuberttheater Wien
Programm
op.18/1 F-Dur 2. Adagio affettuoso ed appassionato
op.59/2 e-Moll 4. Finale: Presto
WoO 74 D-Dur Ausschnitt aus «Ich denke dein» (Text: J. W. v. Goethe)
Lied mit sechs Variationen für Klavier zu vier Händen
op.130 B-Dur 2. Presto
op. 59/1 F-Dur 3. Adagio molto e mesto
WoO 57 F-Dur Andante favori für Klavier (arr. für Streichquartett von F.Poly)
op. 95 f-Moll 1. Allegro con brio,
2. Allegretto ma non troppo
3. Allegro assai vivace ma serioso
4. Larghetto espressivo-Allegretto agitato-Allegro
Pause
op.130 B-Dur 1. Adagio ma non troppo – Allegro,
5. Cavatina: Adagio molto espressivo
op.59/2 e-Moll 2. Molto Adagio. Si tratta questo pezzo con molto di sentimento
Christoph Hackenberg & Almut Schäfer-Kubelka Puppenspiel
Claudia Six Puppenbau
Epos:Quartett
Christine Busch Violine
Verena Sommer Violine
Klaus Christa Viola
François Poly Violoncello
Simon Meusburger Buch & Regie
Klaus Christa Idee & Konzept
Dr. Rita Steblin Wissenschaftl. Beratung
In Kooperation mit dem Schubert Theater Wien
von Klaus Christa
op. 18/1 F-Dur | 1. Adagio affetuoso ed appassionato
Das Werk Beethovens spielt für mich als Bratschist eines Streichquartetts natürlich eine zentrale Rolle und in der Beschäftigung mit diesem stellte sich mir schon vor Jahren u. a. folgende musikalische Frage: Warum fällt der zweite Satz seines Opus‘ 18/1 so sehr aus dem Rahmen?
mehr
«Nicht sehen trennt von den Dingen, nicht hören trennt von den Menschen.»
Dieses Kant zugeschriebene Zitat drängt sich mir in den Sinn, wenn ich an die Tragödie Beethovens – seine Taubheit – denke.
Für Laien schwer vorstellbar und doch ganz klar: Das kleinste Problem seiner Taubheit war für Beethoven das Schreiben von Musik. Es war für ihn ein Leichtes, die Musik innerlich zu hören und dann zu notieren.
Interview von Klaus Christa mit Dr Rita Steblin
Nach dem Tode Beethovens wurde in seinem Sterbezimmer in einer Schublade ein Brief gefunden, der eine Frage aufgeworfen hat, die die Musikwissenschaft bis heute in einem Maß beschäftigt, das seinesgleichen sucht: Der Brief an die «Unsterbliche Geliebte». Die Frau, die Beethoven hier anspricht, ist die Liebe seines Lebens. Da er den Brief nie abgeschickt hat und die Empfängerin nur mit: «Mein Engel, mein Alles, mein Ich» anspricht, wissen wir nicht mit letzter Sicherheit, welche Frau er in diesem Brief gemeint hat.